Ernährung

10 Gründe vegan zu leben

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Es gibt viele Gründe vegan zu leben. Der vegane Lifestyle hat enorme Effekte auf uns Menschen und unsere Gesundheit. Und zwar weitaus tiefgründiger als man denken würde. 

Antibiotikaresistenz und lebensmittelbedingte Krankheiten

Die WHO hat die Antibiotikaresistenz offiziell zu einer der Top 10 globalen Bedrohungen erklärt.

Doch was ist Antibiotikaresistenz und warum ist es eine Bedrohung?

Antibiotika sind Arzneimittel, die zur Vorbeugung und Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt werden. Antibiotikaresistenz tritt auf, wenn sich Bakterien als Reaktion auf den Einsatz dieser Medikamente verändern. Bakterien, nicht Menschen oder Tiere, werden antibiotikaresistent. Das problem ist, dass durch die abnehmende Wirkung von Antibiotika Infektionen – wie Lungenentzündung, Tuberkulose, Blutvergiftung, Gonorrhoe und lebensmittelbedingte Krankheiten – immer schwieriger und manchmal sogar unmöglich zu behandeln werden, da die Wirksamkeit von Antibiotika abnimmt.

Aber was hat jetzt das vegan leben damit zu tun?

Global werden etwa 73% aller produzierten Antibiotika an Tieren genutzt, um im Vorhinein Infektionen zu vermeiden, da diese natürlich zu finanziellen Verlusten führen können. Und wenn wir diese Tiere essen, trägt das zu Antibiotika resistenten Mikroorganismen bei, was zur immunität von Antibiotika bei uns Menschen führen kann. 

Den Welthunger bekämpfen

An sich produzieren wir genug Essen, um die ganze Welt zu versorgen. Doch warum hungern dann immer noch so viele Menschen?

Ein großes Problem ist unsere Lebensmittelverschwendung, doch vor allem verfüttern wir einen Großteil unserer Getreide an Tiere und beim Essen dieser Tiere nehmen wir aber nur etwa 55% der Kalorien und Nährstoffe im Vergleich zu dem Getreide auf. Eine National Geographics Studie belegt, dass die Umstellung auf Futtermittel Pflanzen das weltweite Kalorienangebot um bis zu 70 % erhöhen und 4 Milliarden Menschen zusätzlich ernähren kann. 

Vegan ist perfekt zum abnehmen 

Wir haben weltweit immer noch ein starkes Übergewicht Problem.

67 % der Männer und die Hälfte der Frauen (53 %) in Deutschland sind übergewichtig. 

Eine Studie der University of South Carolina zeigt, dass vegane Ernährung schneller zu gesundem Gewichtsverlust führen kann. Gesunde und frische pflanzliche Lebensmittel sind oft reich an Ballast- und Mikronährstoffen, komplexen Kohlenhydraten und hochwertigen Amino- und Fettsäuren. 

Zunehmende Lactose Intoleranz

Viele von uns wissen es vielleicht gar nicht, doch in Deutschland sind etwa 20 Prozent aller Menschen laktoseintolerant. Und das ist noch recht wenig im Vergleich zu manch anderer Ländern. 

Lactose Intoleranz ist nicht sonderlich bedrohlich, kann aber sehr unangenehm werden und kann zu Schmerzen führen. Außerdem kann der Konsum von Lactose zu Akne und Hautbild Problemen führen. Mittlerweile gibt es ganz viele Milchalternativen, wie zum Beispiel Sojamilch oder Hafermilch, sogar im Barista Style für Kaffeetrinker.   

Immer wieder hört man von Massentierhaltung und wie schlimm Fleischproduktion für die Tiere ist. Aber wie schlimm ist es wirklich?

Gründe vegan zu leben: Ekelhafte Fleischproduktion

Hühner werden auf wenigen Quadratmetern gehalten und oft wird ihnen ohne Betäubung der Schnabel abgeschnitten, damit sie sich nicht auf dem wenigen Raum gegenseitig verletzen. Sie müssen innerhalb von wenigen Wochen so viel Gewicht zunehmen, dass viele ihr Gewicht gar nicht mehr tragen und nicht laufen können, kurz bevor sie dann als Küken geschlachtet werden.

Das ist ekelhaft!

Schweine werden wiederholt durch künstliche Befruchtung geschwängert, und während ihrer gesamten viermonatigen Schwangerschaft und nach der Geburt werden die Mutterschweine in „Trächtigkeits Boxen“ gehalten, die so klein sind, dass sie sich kaum bewegen oder drehen können.

Hier einige Tipps und Hintergrundinformationen zu ausgewählten veganen Lebensmitteln:

Eier: Nicht besser als Fleisch! 

Viele Menschen denken, der Konsum von Eiern sei vielleicht nicht so schlimm wie der Fleischkonsum, da niemand dafür sterben müsste.

Doch was wirklich hinter der Eierproduktion passiert, ist schrecklich. Hennen haben weniger Platz als ein DIN A4 Blatt Papier bieten würde. Diese Umstände können zu psychischen Problemen führen und in den schlimmsten Fällen sogar zu Kannibalismus. 

Die Milchproduktion von Kühen ist ein anderer Prozess als viele denken. Kühe, genau wie wir Menschen, produzieren natürlich nicht konstant Milch. Das kann nur passieren, wenn die Kühe schwanger sind. Also, um so effizient wie möglich Milch herzustellen, werden Kühe einmal im Jahr künstlich befruchtet. 

Obwohl es die Natur so vorschreibt, trinkt das Kalb nicht die Milch der Mutter, sondern sie werden im Regelfall direkt nach der Geburt von der Mutter getrennt. Jetzt kommt es darauf an, ob das kleine Kalb männlich oder weiblich ist. Falls es männlich ist, wird es nur nach wenigen Wochen geschlachtet. 

Unsere Umwelt schützen

Wie wir alle wissen, hat das Halten von Tieren einen gewissen Effekt auf unsere Umwelt, doch wie weit der Effekt reicht, wird oft unterschätzt. 

Die Landwirtschaft ist für 14 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen direkt verantwortlich. Aber wie kommt das?  

Globale Klimaerwärmung bekämpfen: Gründe vegan zu leben

Eine Kuh produziert etwa 120 kg Ethan jedes Jahr, im Vergleich, der Mensch produziert nur etwa 0,12 kg. Ethan ist eine der Haupt- Treibhausgasen. Unter Treibhausgasen versteht man Gase in der Erdatmosphäre, die Hitze speichern. Ohne CO2 wäre unsere Erde etwa 33 Grad kälter. Das Problem entsteht dann, wenn es zu viele dieser Gase gibt und zu viel Hitze erzeugt wird, auch Globale Erwärmung genannt.  

Wasserverschwendung: Auch Wasser wird knapper

Immer wieder hört man, wie viel Wasser denn für den Anbau von Soja Pflanzen gebraucht wird und wie umweltschädlich das sei. Doch wenn man mal die Mengen von Wasser anschaut, die die Fütterung von Tieren in Anspruch nimmt, ist das nochmal deutlich mehr.

Ein Kilogramm Käse braucht etwa 5.605 Liter Wasser, während 1 Kilo Reis nur 2.248 Liter braucht.

Übermäßige Ausbeutung unserer Böden

Die Abholzung von Wäldern ist derzeit für weitere 18 Prozent der Emissionen verantwortlich.

Veränderungen der Landnutzung können erheblich zum Klimawandel beitragen. Großflächige Veränderungen wie Abholzung, Bodenerosion oder maschinenintensive Anbaumethoden können zu einer erhöhten Kohlenstoffkonzentration in der Atmosphäre beitragen. Die Bodenerosion durch Wasser, Wind und Bodenbearbeitung wirkt sich sowohl auf die Landwirtschaft als auch auf die natürliche Umwelt aus. Der Bodenverlust und die damit verbundenen Auswirkungen sind eines der wichtigsten Umweltprobleme unserer Zeit.

Sicher ist hier klar geworden, dass es genügend Gründe vegan zu leben gibt.