Der Muskelanteil ist ein relevantes Indiz für den individuellen Fitnesszustand eines Menschen. Wie hoch dieser ausfällt, ist unterschiedlich und von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel dem Geschlecht abhängig. Fakt ist: Muskeln sind für den menschlichen Körper elementar, um überleben zu können. Sie entlasten nicht nur die Gelenke und Knochen, sondern kurbeln außerdem den Stoffwechsel an und steigern unsere Leistungsfähigkeit. Der Verlust an Muskelmasse führt dazu, dass sich das Risiko für Stürze erhöht und die Körperstabilität erheblich beeinträchtigt wird.
Es erklärt sich von selbst, dass regelmäßiger Sport und ausreichend Bewegung von großer Bedeutung für die menschliche Gesundheit sind. Sowohl für die körperliche als auch für die psychische Gesundheit. Eine Metaanalyse macht deutlich: Bereits 4.000 Schritte pro Tag helfen dabei, das Immunsystem zu stärken und Krankheiten vorzubeugen.
Fakten zur Körperzusammensetzung
Inhalt auf einen Blick
Mit dem Begriff “Körperzusammensetzung” sind die Elemente gemeint, aus denen der menschliche Körper besteht. Dazu zählen vor allem Fettmasse, Muskelmasse, Knochen und Wasser. Mit Hilfe der Ermittlung des prozentualen Anteils der einzelnen Elemente kann man Rückschlüsse auf den gesundheitlichen Zustand eines Menschen ziehen. Wurde zum Beispiel festgestellt, dass der Körperfettanteil zu hoch ist, kann man davon ausgehen, dass das Risiko für Herzerkrankungen sowie für andere Gesundheitsprobleme erhöht ist. Die Körperzusammensetzung eines Menschen verändert sich im Laufe des Lebens stetig und ist von Faktoren wie Geschlecht, Alter und Genetik abhängig.
Idealer Muskelanteil bei Frauen
Der ideale Muskelanteil ist bei Frauen und Männern unterschiedlich. Ein Anteil, der bei Männern als perfekt gilt, kann für Frauen beispielsweise schon als bedenklich gelten. Die Altersklasse spielt ebenso eine entscheidende Rolle. Für Frauen gelten folgende Werte als ideal:
- Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren: 35 bis 41 Prozent
- Frauen im Alter von 20 bis 29 Jahren: 24 bis 39 Prozent
- Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahren: 33 bis 38 Prozent
- Frauen im Alter von 40 bis 49 Jahren: 31 bis 36 Prozent
- Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren: 29 bis 34 Prozent
Wie bereits erwähnt, sind Muskeln wichtig für die körperliche Gesundheit und die Prävention von zahlreichen Krankheiten. Ein zu hoher Muskelanteil bei Frauen kann jedoch auch negative Folgen mit sich bringen. Zu viele Muskeln können zum Beispiel dazu führen, dass alltägliche Bewegungen nur noch eingeschränkt durchgeführt werden können.
Idealer Muskelanteil bei Männern
Für Männer gelten unterschiedliche Idealwerte, was den Muskelanteil betrifft. Diese liegen etwa 8 bis 10 Prozent über dem Idealwert von Frauen, die sich in derselben Alterskategorie befinden. Folgende Werte gelten bei Männern als gesund bzw. als optimal:
- Männer im Alter von 15 bis 19 Jahren: 43 bis 56 Prozent
- Männer im Alter von 20 bis 29 Jahren: 42 bis 54 Prozent
- Männer im Alter von 30 bis 39 Jahren: 41 bis 52 Prozent
- Männer im Alter von 40 bis 49 Jahren: 40 bis 50 Prozent
- Männer im Alter von 50 bis 59 Jahren: 39 bis 48 Prozent
Wie wird der Muskelanteil gemessen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Muskelanteil eines Menschen zu messen. Der gängige Weg ist die Messung mit einer Körperanalysewaage. Dabei wird Strom durch den Körper geleitet, damit die Körperzusammensetzung mit Hilfe des dadurch entstehenden Körperwiderstands ermittelt werden kann. Eine weitere Möglichkeit zur Messung des Muskelanteils ist die sogenannte “Dual-Röntgen-Absorptiometrie” (DEXA Scan). Bei diesem Verfahren wird ein Röntgenbild angefertigt, wodurch sich die individuelle Körperzusammensetzung ermitteln lässt. Eine weitere Methode, um den Muskelanteil zu messen, ist die “Hydrostatische Analyse”, die in der Durchführung etwas aufwendiger als die anderen Verfahren ist. Dabei wird zunächst das Lungenvolumen bei einer Atemübung ermittelt. Anschließend muss man in ein Wasserbecken eintauchen, damit unter anderem die verdrängte Wassermasse festgestellt werden kann, um Rückschlüsse auf den Muskelanteil ziehen zu können.